Ein Artikel in Zusammenarbeit mit Nyda
Früher oder später besuchen die kleinen Mistviecher fast jeden Kinderkopf und leider gerne auch mal den Kopf der Eltern. Da kennen sie kein Erbarmen, die krabbeligen… Kopfläuse! An dieser Stelle bricht die Menschheit in angeekeltes Gekreische aus. Ja, zugegeben, die kleinen Krabbler sind wirklich nicht sehr angenehm auf der Kopfhaut! Ich hatte sie auch schon und ich glaube sogar mehrmals. Ich kann mich noch gut an meine Schulzeit erinnern, wo meine Mama uns alle gegen die Läuse behandelt hat. Ich weiß gar nicht mehr, wie das Zeug hieß, was sie uns da gefühlt literweise auf den Kopf gekippt hat, aber den Geruch vergisst man so schnell nicht. Das Thema Läuse war dann aber immer schnell wieder vom Tisch – nur war die Prozedur, die die kleinen Viecher mit sich brachten, sehr anstregend: Wir mussten alle Textilien heiß waschen, Kuscheltiere ganz lange in Säcke stopfen (oder gleich wegwerfen…) – ja es wurde wirklich viel geputzt, geputzt und geputzt. Sicherheitshalber hat sich dann noch die ganze Familie das Anti-Läuse-Zeug auf die Haare gekippt. (Später im Artikel erfahrt ihr dann, dass meine Eltern da etwas übertrieben haben…) Außerdem durfte man eine Zeit lang nicht in den Kindergarten oder Schule, wenn man erstmal Läuse hatte und musste sich ständig von der Mama die Haare mit dem Nissenkamm absuchen lassen. Nein, Mama, da sind jetzt echt keine mehr. Lass das, das ziept! Irgendwann ist ja auch mal gut. Das waren unsere/meine Erfahrungen zum Thema Läuse.
Am schlimmsten an der ganzen Geschichte ist nicht nicht mal die Tatsache, dass die Dinger auf dem Kopf ein wahnsinniges (und das ist einfach so!) Jucken auslösen. Man kratzt sich wirklich unentwegt – eine Qual. Nein, aber am schlimmsten sind die Außenstehenden, die sich dann vor einem ekeln, die Eltern, die ihre Kinder dann von „Befallenden“ isolieren. „xyz sollte nicht mehr mit abc spielen, die Familie hatte schon wieder Läuse. Waschen die den Kindern keine Haare?“ Oder auch sehr beliebt und ein No-Go: Eltern, die den Läusebefall in ihrer Familie aus Scham verheimlichen und dies nicht im Kindergarten oder an den Bekanntenkreis weitergeben. Ich kann davon ein Lied singen, denn damals war ich bei einer Familie zum Spielen verabredet und ein paar Tage später kam raus, dass die Kinder gerade Läuse hatten (noch unbehandelt) und die Mutter das sehr wohl wusste und ihre Kinder trotzdem mit anderen spielen ließ. Sowas macht man doch nicht. Könnt‘ euch vorstellen, was für eine Überraschung unsere Mama später auf unseren Kinderköpfen vorfand. Jackpot!
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Da Mulle jetzt seit dem Sommer auch in den Kindergarten geht, ist das Thema Läuse natürlich sofort wieder präsent bei uns. NOCH ist hier aber keine Laus aufgekreuzt. Einmal war es jedoch so, dass wir vorsichtshalber bei Mulle gucken sollten, da ein befreundetes Kindergartenkind Verdacht auf Läusebefall hatte. War dann aber zum Glück Fehlalarm bei diesem Kind und wir haben umsonst geguckt. 😉
Trotzdem: In einem Kindergarten kommt es öfters vor, dass dort dann ein Aushang hängt mit: „Achtung, die Läuse sind wieder da!“ (oder so ähnlich…)
Gerne möchte ich zu diesem Thema noch etwas aufklären, denn es besteht gar kein Grund zu Panik! Es ist nicht schlimm, wenn ein Kind Läuse hat und man bekommt das auch schnell wieder in den Griff. Viele glauben ja immer noch, dass die Läuse am liebsten auf unsauberen Haaren leben. Den Läusen ist echt sowas von egal, ob die Haare gewaschen sind oder nicht – Läuse treten einfach dort auf, wo viele Menschen zusammenkommen z.B. im Kindergarten oder der Schule. Und: Die Läuse können auch nicht von Kopf zu Kopf springen oder fliegen – nein sie krabbeln und das beim direkten Haar-zu-Haar-Kontakt. Wenn also Kinder schön zusammen spielen und die Köpfe zusammenstecken, kann die Laus bequem auf einen anderen Kopf wandern.
Übrigens muss man auch keine großen Entlausungsmaßnahmen für Zuhause durchführen. Ich habe auch lange geglaubt, dass die Läuse überall sitzen – in der Bettwäsche, den Kuscheltieren und Handtücher, aber da sie dort gar nicht lange überleben können, ist das eher die Ausnahme. Es reicht also alles normal zu waschen bei 60 Grad.
Es gibt wirklich noch viele weitere Mythen wie z.B. dass Läuse Krankheiten übertragen, dass man sie von unseren Hunden und Katzen bekommt und dass starke Chemiekeulen, die beste Methode gegen Läuse sind. Was ich auch nicht wusste: Nach einmaliger Behandlung mit Läusemittel, darf der Betroffene wieder zur Schule/Kindergarten/Arbeit. Bevor ich hier jetzt alles aufzähle, könnt ihr auf der Seite von Nyda.de ganz viel Wissenswertes über Läuse und ihren Ammenmärchen nachlesen. Die Läusegerüchte-Übersicht ist wirklich klasse und lässt sich sogar als PDF-Version ausdrucken, um sie dann im Kindergarten oder der Schule auszuhängen.
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Ich hoffe euch krabbelt es jetzt nicht zu sehr auf dem Kopf, aber ich finde das Thema sollte einfach kein Tabu sein.
Und was könnt ihr mir für Geschichten von den kleinen Krabblern erzählen?
Sind eure Kinder bisher verschont geblieben?
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