Hallöchen zusammen!
Wie schlafen eure Kinder gerade?
Hier gibt es gerade massive Schlafprobleme bei der Kleinsten. Emmimaus hat schon im Urlaub viel Theater gemacht, wenn es ans abendliche ins Bett bringen ging. In ihrem Reisebett konnte und wollte sie perdu nicht schlafen. Leider ging das Ganze Zuhause weiter und sie lehnte ihr hübsches Gitterbett ab. Wildes Geschrei und Gekrümme, wenn ich sie dort hineinlegen wollte. Mittlerweile geht das Hineinlegen meistens ohne Geschrei – Ausnahmen bestätigen die Regel – aber die Nächte sind super unruhig.
Emmi wacht einfach so oft auf und lässt sich sehr schwer beruhigen. An ein paar aufeinander folgenden Tagen konnte ich dann gar nichts für sie tun. Sie wurde wach, schrie wie am Spieß, tobte durchs Bett und warf alles von sich. Ansprechbar war sie so gar nicht und auf dem Arm nehmen oder anders versuchen Trost zu spenden, verschlimmerten die Situation erheblich. Was nur funktioniert ist: Abwarten und Tee trinken. Sie wüten lassen. Irgendwann verebbt es und sie kann wieder schlafen… bis zum nächsten Nachtschreck!
Da ist er nämlich wieder. Der Nachtschreck, der einst schon Mia Heim suchte. Bei ihr aber deutlich später, nämlich letztes Jahr um Emmis Geburt herum.
Was ist der Nachtschreck? Der Nachtschreck hat irgendwas mit der Gehirnentwicklung des Kindes zu tun. Ich glaube er tritt bei Emmi gerade auf, weil sie wirklich einen großen Entwicklungssprung durchmacht. Sie fängt an verschiedene Worte zu reden, spricht nach, läuft wie ein Flitzebogen und prägt sich Gesichter genau ein -> „Mama, Baaaapppaaaa, Oooooooooohhhh (Oma)“ 😀 Der Nachtschreck lässt die Kinder mitten im Schlaf, wenn sie zwischen zwei Schlafphasen hängen, schreiend und apathisch hochschrecken lässt. Die Kinder erleiden eine Art Anfall, lassen sich nicht beruhigen und sind auch nicht richtig anwesend. Viel mehr sind sie noch halb im Schlaf und können Mama und Papa nicht wahrnehmen, was einfach nur schrecklich ist. Manchmal hilft es auch, das Kind richtig wach zu machen. Erinnern können sie sich die Kinder daran aber übrigens sind. Trotzdem muss das sehr anstrengend sein – zumindest Emmi ist nach einem Nachtschreck-Vorfall total erschöpft und atmet schwer.
Komisch ist, dass die Kinder damals vor 20 Jahren, wohl nicht unter diesem Phänomen litten. Woran liegt das? Bei Dajana vom MitKinderaugen-Blog habe ich gelesen, dass sie denkt, dass die vielen digitalen Medien daran Schuld sind. Bei Emmi kann das aber nicht zutreffen, denn sie guckt ja noch gar kein Fernsehen in ihrem zarten Alter von 17 Monaten. Ich sage mir dann einfach mal, dass es von einem großen Entwicklungssprung und vielleicht turbulenten Tagen kommt, die abends verarbeitet werden müssen. Die letzten Nächte waren zwar unruhig, aber einen Nachtschreck hatten wir zum Glück nicht. Brauche ich auch nicht wieder… dieser kleine Poltergeist kann von meinen Kindern bitte weg bleiben! Und von euren natürlich auch. Braucht kein Mensch. 🙁
Habt ihr an euren Kindern auch schon mal das Phänomen „Nachtschreck“ wahrgenommen?
Was meint ihr, woher sowas kommen kann?
Seid lieb gegrüßt ♥
Maggy
Katrin Hoffmann meint
Erfahrungen mit dem Nachtschreck haben wir auch schon gemacht – aber ich glaube, das macht jeder früher oder später mal.
Ich denke auch, dass es den Nachtschreck nicht erst seit der Neuzeit gibt, sondern eigentlich schon immer – nur früher hat ihn noch keiner beim Namen genannt (wie so vieles, das es eigentlich schon ewig gibt, aber erst in den letzten Jahren „dramatisiert“ und benannt wurde).
Kinder erleben den ganzen Tag viele Dinge, entdecken Neues und begreifen Tag für Tag neue Zusammenhänge. Während des Tagesgeschehens können sie da nicht näher drüber nachdenken – aber wenn sie abends zur Ruhe kommen, wird das Erlebte dann verarbeitet und aufbereitet. Und gerade in Zeiten von Entwicklungssprüngen gibts da jede Menge zu verarbeiten, die das kleine Gehirn auch mal überfordern und die kleinen Mäuse unruhig schlafen lassen.
Ich wünsch euch alles Gute, damit der Nachtschreck nicht allzu häufig bei euch auftritt und eure Maus wieder ruhig und friedlich schlafen kann.
Liebe Grüße,
Katrin