Hallo ihr Lieben da draußen,
in letzter Zeit werde ich doch wieder vermehrt gefragt, ob da noch ein drittes Kind kommt, für wann es geplant ist oder als blöde Frage formuliert: ein drittes Kind kriegt ihr aber nicht mehr oder? Hier ist ja sowieso kein Platz mehr dafür und sowieso und überhaupt zwei Kinder sind ja auch Arbeit genug. Das mal als Einleitung.
Manche Fragen und Aussagen gehen mir bei dem Thema gehörig gegen den Strich, aber darüber habe ich an anderer Stelle schon ausführlich gebloggt. Heute möchte ich MEINE Gedanken zum dem Thema nochmal auf den Tisch bringen bzw. erstmal sortieren, denn… ich habe viel nachgedacht in letzter Zeit.
Ein drittes Baby…?
Unsere erste Tochter ist mittlerweile ein Kindergartenkind und nächstes Jahr schon ein Schulkind. Sie ist super selbstständig, fängt jetzt sogar mir mit Emmi zu helfen, spielt mit ihrer Schwester und macht bis auf ein paar Wutanfälle keine größere Probleme gerade. Unsere zweite Tochter ist jetzt auch kein Baby mehr. Sie wird im April schon zwei (!) Jahre alt. Sie rennt durch die Gegend, klettert wie eine Bekloppte überall rauf und fängt jetzt an ganz viele Wörter zu reden. Wir üben fleißig das auf Toilette gehen und ihre Schwester, die himmelt sie an. Soweit so gut. ♥ Da kann man doch schon mal Lust auf ein Baby kriegen oder? Wieder sowas kleines, schnuffiges im Arm halten, was soooo gut duftet und süß aussieht.
Leider… lässt der nächtliche Albtraum gerade keinen weiteren Menschen in unserer Familie zu. Ich könnte keinem mehr gerecht werden, so viel Aufmerksamkeit brauch unsere Jüngste abends bis nachts. Ich genieße ja die Nachmittage und Abende, wo sie relativ friedlich ohne lang Dabeisitzen einschlummert. Das stört mich auch gar nicht so, wenn ich neben dem Bett sitze, aber dass sie abends dann so schnell wieder aufwacht und schreit ist nicht so schön. Sie möchte dann nämlich mit nach unten. Und dann müssen hier alle ins Bett gehen… Früher Feierabend für Mama und Papa. Auch schön. Ganz schön kräftezehrend, weil wir Eltern uns ja auch nicht allzu oft sehen durch die Abwesenheit meines Mannes während der Woche.
Man denkt ja so, dass sie Kleinen auch irgendwann größer werden und besser schlafen, aber bei meinen Kindern dauert das irgendwie irre lange. Mia hat lange beschissen geschlafen. Bis vor kurzem schläft sie nun die kompletten Nächte in ihrem Zimmer, was glaube ich daran liegt, dass sie auf Emmis Gezicke in der Nacht keine Lust mehr hat. Ist ja nicht so, dass das Kind ruhig neben mir liegt, wenn es dann bei uns ist. Nein, nein, da wird dann gerne mal weiter gezickt, mit der Flasche nach mir geworfen, getreten und gebrüllt, dass mir die Ohren flackern. Hui. Ich muss sagen, dass das teilweise schlimmer als in Babyzeiten ist. Manchmal haben wir auch einen Tag dazwischen, wo sie ruhig und lieb neben uns schläft, aber meistens beweist dieses Kind nachts einfach besonders viel Temperament.
Aus unruhigen Nächten gepaart mit frühem Aufstehen resultiert dann folgendes: kaum Kraft den Tag zu überstehen, aber muss ja ne. Mia muss früh in den Kindergarten – ausschlafen ist so oder so nicht. In der Mittagspause möchte ich dann eigentlich für den Blog arbeiten, aber im Moment schaffe ich es dann gerade noch so ins Bett. Einfach schlafen, während die Kleinste schläft. Tagsüber ist sie übrigens ein Engel – außer beim Einkaufen. Mit ihr alleine einkaufen gehen überlege ich mir dreimal. Die läuft nur weg, bleibt nicht mal eine Sekunde im Wagen sitzen und rennt auch gerne mal an den Kassen vorbei auf den Parkplatz, während ich unseren Einkauf bezahle. Die Wutanfälle in der Obst- und Gemüseabteilung darf man nicht vergessen, aber dieses Supermarktding ist einen eigenen Blogbeitrag wert. 🙄
Wisst ihr, diese beiden Punkte reichen gerade schon um mir einzugestehen, dass drei Kinder gerade eines zu viel sind. Ich meine, wie sollte ich das schreiende Baby versorgen, wenn Emmi mindestens genauso viel Fürsorge nachts braucht? Und wie soll ich mich um die anderen Kindern kümmern, wenn Emmi gerade wieder aus dem Supermarkt läuft? Das Baby würde mir wahrscheinlich in der Zwischenzeit geklaut werden… so ungefähr. Natürlich kann das in neun Monaten anders werden und wird es wahrscheinlich auch, aber: ich gehe da gerade kein Risiko ein.
Durch den schlechten Schlaf von Emmi ist es ja auch leider so, dass die beiden sich noch kein Zimmer teilen können, was bedeutet dass wir kein Schlafzimmer haben. Wir schlafen im Wohnzimmer und was für eine Situation wäre es, wenn hier unten (in unseren einzigen richtigen Aufenthaltsräumen) noch ein Baby liegt – tagein, tagaus. Ein Baby, was man hier zum Schlafen in keinen ruhigen Raum legen könnte. Schön blöd wäre das. Es ist zu eng hier für 5 Personen. Wir müssten Platz machen. Oben ausbauen oder ausziehen, was nicht gut wäre, denn das hieße den Hof aufzugeben.
Drei Kinder – gerade eines zu viel
Wenn ich jetzt schwanger werden würde, wäre das gefühlt mein Weltuntergang. Ich schiebe den Gedanken an ein drittes Baby… ganz weit, weit weg. Da kann der Papa noch so oft sagen, dass er ein drittes Baby haben mag. Wahrscheinlich in der Hoffnung auf einen Jungen. 😛 😛 😛 Wenn wir am Ende des Tages dann beide ziemlich erledigt auf der Couch sitzen und keiner mehr zum schreienden Babyphone nach oben mag, wissen wir eigentlich beide, dass wir gerade ganz schön gut ausgelastet sind. So mit allen Händen und Nerven der Welt. Ein drittes Baby würde bedeuten, dass hier viele kleine und große Menschen in der Familie zu kurz kämen… viel zu kurz.
Natürliche Empfängniskontrolle
Wichtiges Thema bei uns. Wir wollen in Zukunft durch eine natürlich Zykluskontrolle meinerseits das schwanger werden nach hinten verschieben. =) Dazu soll demnächst ein Zykluscomputer angeschafft werden. Ich werde berichten und bin ganz gespannt.
Liebes Baby, du musst noch ein bisschen (mehr) warten…
Ja, es ist wahr liebes drittes Baby. Du darfst jetzt nicht kommen, das ist nicht deine… unsere Zeit. Gerade ist ja nicht mal Zeit zum Babykuscheln. Irgendwann wenn sich der Sturm hier etwas gelegt hat, der Papa für seine Familie mehr da sein kann und Mama wieder Kraft geschöpft hat, sind wir bereit für eine neue Runde Baby kriegen. Und dann hast du auch zwei große Schwestern, die sich auf dich freuen – im Moment sind die beiden so damit beschäftigt, sich immer wieder neu kennen zulernen, warte du lieber noch ein bisschen. Das ist ganz schön wild, eng und laut bei uns.
Soviel zum momentanen Gedankengang.
In diesem Sinne: zwei Kinder bedeuten nicht nur Anstrengung, sondern auch ganz viel Liebe hier im Haus. Mehr als genug Liebe. ♥
Und wenns schief geht… werdet ihr davon hören…. wenn dann noch Zeit ist zum darüber Berichten, haha.
Nachdenkliche, ein bisschen traurige Grüße ♥ Maggy
Küstenmami meint
Du Liebe, lass Dich umarmen! Ich kenne das, die unruhigen Nächte, die Trotzanfälle, ganz besonders die Müdigkeit – doch ich kann Dir versichern, es WIRD besser werden. Und dann ist auch wieder Kraft und Platz für ein drittes Kind bei Euch <3
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass es mit Eurer Jüngsten bald einfacher wird!
Alles Liebe
Küstenmami
Irina meint
Du machst das schon gut so, wie du es machst. Liebe.
Mamamulle meint
Liebe zurück! ♥
Kim meint
Schön geschrieben liebe Maggy. Wir haben da ganz ähnliche Gedanken.❤ Bei uns sind beide zur Zeit ganz schöne Racker und wir überlegen bereits seit einem halben Jahr hin und her. Mal sehen was die Zeit bringt. In den nächsten Monaten/Jahren ist es vllt schon wieder anders. LG Kim
Andrea meint
Sei nicht traurig. Denn das kleine Baby wird dann kommen wenn seine Zeit ist. Ob im absoluten Engpass oder wenn ganz viel Raum da ist. Und es wird genau so richtig sein.
Ich wollte immer 1 Kind.
Nach der tollen Schwangerschaft und der wundervollen Geburt dachte ich: „Nochmaaaaaal!“
Dann nur eineinhalb Jahre später nach einer weiteren super Schwangerschaft und wunderbaren zweiten Geburt dachte ich wieder: „Nochmaaaaaal! “
Die beiden sind 18 Monate auseinander. Knapp 2 und 3 Jahre.
Das bedeutet viel Unruhe und Fürsorge für 2, aber auch viel Liebe und gemeinsam „groß“ werden.
Und mein Gefühl ist ganz deutlich geworden – wir sind komplett! Doch nicht nochmal.
Man weiß es ganz tief im Inneren ob das dritte Platz hat, alles besser oder doch alles komplizierter macht.
Bei uns wär es letzteres.
Bei euch vielleicht ersteres.
Ich bin gespannt!
Alles Gute
Mamamulle meint
Liebe Andrea, danke dir für deinen lieben Kommentar! Ja, ich bin gespannt, wann das Herz sagt: „jetzt oder nie“. =) Liebe Grüße an dich!
Buller_buelten meint
Warum wollen alle Männer ein 3. Nur meiner nicht! Ich würde auch gerne noch eines haben wollen, aber ich kann ihn leider nicht überzeugen, traurig! Du hast Glück und kannst noch warten, bei mir läuft langsam die Zeit (mitte 30). Habe auch 2 Mädels 3 und 6 Jahre alt. Für mich wäre es jetzt der perfekte Zeitpunkt.
Glg
Mamamulle meint
Ach man, das ist ja auch eine doofe Situation. Dann drücke ich die Daumen, dass dein Mann vielleicht doch noch auf den Geschmack kommt! Zwei Kinder hat doch jeder. 😉
Anna meint
Liebe Maggy, Dein Text ist so schön, weil er so reflektiert und trotzdem voller Gefühl ist.
Du machst das ganz richtig. Und Du bist ja noch jung. Es ist noch Zeit für ein drittes Kind. Emmi wird irgendwann besser schlafen. Es wird leichter, und dann ist immer noch genug Liebe und Zeit für ein neues Baby. Ich drücke Euch die Daumen, dass die nächtlichen Störungen bald weniger werden und die kleine Emmi besser zur Ruhe kommt. Alles Liebe, Anna
Mamamulle meint
Danke Anna für deinen lieben Kommentar. Da hast du recht, wir sind noch jung. Es fragen nur immer so viele, wann das dritte Kind kommt und ich kann da gar nicht viel zu sagen… solche Fragen nerven dann immer sehr, wenn die Zukunft noch sehr ungewiss ist… Heute Nacht hat Emmi (bei uns) immerhin schon ganz gut geschlafen. =) Liebe Grüße an dich!